Wandern in den USA

USA - Weites Land

Viele Besucher denken bei ihrem USA Besuch daran, die bekannten Sehenswürdigkeiten des Landes wie die Route 66, Disney World, die Statue of Liberty - Freiheitsstatue in New York, Las Vegas, den Grand Canyon oder die Strände von Miami zu besuchen. Manch einer vergisst, dass dieses Land eines der weitesten, wildesten und unberührtesten Landschaften der Welt zu bieten hat. Genau für dieses wilde unerschlossene Land kamen unsere Vorfahren vor Hunderten von Jahren nach Nordamerika.

 

Die Entdeckung Nordamerikas

Bevor die Spanier im 16. Jahrhundert Pferde einführten, reiste die einheimische Bevölkerung zu Fuß. Der Sommer wurde in kühleren, höheren Orten verbracht, und im Winter reisten die Menschen in geschützte Lager in niedrigeren Lagen. Die meisten Reiserouten, vor allem in Gebieten mit dichter Vegetation, folgten den von Wisent und Hirsch geräumten Wegen. Der Handel war für die meisten Stämme wichtig und ergänzte die lokalen Waren mit Gütern aus anderen Regionen. Die Hopewell-Kultur zum Beispiel entstand in den Tälern von Ohio und Mississippi ab etwa 500 v. Chr. und verfügte über umfangreiche Handelsbeziehungen, die vom Lake Huron bis zu den Rocky Mountains und südlich bis nach Mexiko reichten. Diese Handelsrouten bildeten einen Bauplan für die anschließende europäische Eroberung.

 

Columbus landete 1492 in der Karibik auf der Suche nach einer Route zu der indonesischen Inselgruppe Molukken in Asien. In dem Glauben, dass er in Ostindien gelandet war, nannte er die Eingeborenen Indianer, was zu einer dauerhaften sprachlichen Verwirrung führte. Die Spanier, die seine Expedition gesponsert hatten, bauten ihr amerikanisches Imperium mit der Eroberung Mexikos durch Cortés in den Jahren 1519-20 weiter auf. Auf der Suche nach Gewürzen und Städten aus Gold wanderte Francisco de Coronado zwei Jahre lang (1540-41) durch das heutige Arizona, New Mexico und Colorado.

 

Englische Forscher wie John Cabot (1497) und Walter Raleigh (1584), die ebenfalls eine Abkürzung nach Asien suchten, erforschten die Ostküste Nordamerikas und forderten die Atlantikküste für England. Um dieselbe Zeit begannen die französischen Bretonen, die Anfang des 16. Jahrhunderts Nova Scotia abgefischt hatten, mit dem Handel mit Metalläxten, Töpfen und anderen Geräten für indianische Felle. Niederländische Siedler gründeten 1624 die Kolonie New Amsterdam (später umbenannt in New York) entlang des Hudson River und förderten damit das Interesse am Pelzhandel. Während die Europäer die Wege der nordamerikanischen Ureinwohner navigierten, dokumentierten sie die Routen für zukünftige Siedler.

 

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Die Wanderrouten der USA sind über das ganze Land zerstreut und extrem abwechslungsreich. Extrem sind auch die klimatischen Bedingungen, die den Wanderer auf seiner Tour erwarten können. Mit Temperaturunterschieden von bis zu 40 Grad und Geländeunterschieden, die von einer wüstenähnlichen Steppe bis hin zu Sumpfgebieten reichen. Während man in den Rocky Mountains den höchsten Berg Mount Elbert mit 4401 Metern besteigen kann, kraxelt man im Grand Canyon 2000 Meter in die Tiefe. Die USA bieten eine unglaubliche Vielfalt an Abenteuern.

 

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die 11 Fernwanderwege des National Scenic Trails System sowie die Wanderwege des Grand Canyon Nationalparks vor.